Kompost im Garten zu Hause herstellen
In der Natur gibt es keinen Abfall. Für alles was wir als Abfall bezeichnen würden, gibt es eine Tierchen, eine Pflanzen, einen Pilz oder eine Bakterie, die es verwerten kann. Was die einen gegessen haben und ausscheiden, essen andere und scheiden etwas anderes aus. Beim Kompostieren setzen wir diesen Kreislauf bewusst in Gang. So gewinnen wir nicht nur viele Nährstoffe für unsere Böden, sondern züchten auch eine riesige Menge an kleinen Mikroorganismen, guten Pilzen und Bakterien, Insekten und Regenwürmer. Die Kombination aus Nährstoffen und Lebewesen ist perfekt dafür geeignet, wieder Leben in den Boden zu bekommen, ihn zu verbessern und gesünder zu machen.
Kompost machen in vier Schritten
Die Herstellung von Kompost besteht in der Regel aus vier Schritten:
- Sammeln von Material,
- Zerkleinern,
- Aufsetzen und
- Vermischen/Umsetzen.
In diesem Blog werden wir über das Sammeln und Zerkleinern von Material sprechen. Im nächsten Blog werden wir den Kompost aufsetzen und Informationen zum Vermischen und Umsetzen geben.
Wähle einen guten Platz im Garten
Um einen guten Kompost herzustellen, ist es wichtig, dass der Kompost leicht zugänglich ist. Such dir einen Kompostplatz, der nicht von deinem Rasenmähroboter gestört wird, vielleicht im Schatten unter einem Baum oder einem größeren Strauch. Der Platz muss ausreichend sein, da der Kompost nach ein paar Wochen neu gemischt und wieder aufgesetzt. In der Regel kannst du drei Plätze auswählen, einen als Sammelplatz für die ständig frischen Abfälle, den zweiten für den Kompostierungsprozess, bei dem die Verrottung stattfindet und den dritten für das erneute Umsetzen und Mischen des Komposts nach einiger Zeit im Laufe des Verrottungsprozesses.
Welche Materialien sind geeignet und können in den Kompost geworfen werden?
Im Prinzip alle organischen Abfälle, die wir normalerweise im Garten schneiden und zum Recyclingplatz (Grünhof) bringen, alle Küchenabfälle und alles, was natürlich ist, wie Unkraut und angefaulte Äpfel und Orangenschalen bis hin zu Textilien und Stoffen wie Unterwäsche, wenn es sich um Naturfasern handelt.
Der erste Schritt ist das Sammeln von Rohmaterial. Bedenke, dass das Sammeln von Abfällen und Grünabfällen noch nichts mit dem eigentlichen Kompostieren zu tun hat.
Stell eine kleine (grüne) Mülltonne mit einem Deckel für die täglichen Küchenabfälle auf. Wirf alles, was in der Küche anfällt, in die Mülltonne, bring sie zur Sammelstelle und wirf alles dorthin.
Für den zweiten Schritt benötigst du holziges Material, wie z.B. Äste. Schneide deine Bäume und Sträucher im Garten zurecht und wirf alles auf die Sammelstelle. Wenn du kein holziges Material hast, kannst du zu deinem örtlichen Recyclinghof (Grünhof) gehen und dort nach Holz, Ästen und frischem Grünschnitt fragen. Bring alles zu deiner Sammelstelle.
An der Sammelstelle...
Jetzt zerkleinern wir das Holzmaterial. Die größeren Holzstücke und dickere Äste werden wir für die Pflanzenkohle verwenden (Informationen dazu findest du in einem separaten Blog-Eintrag. Daher musst du nur kleine Stücke zerkleinern. Am besten benutzt du einen Schredder oder Häcksler. Wenn du keinen besitzt, kannst du entweder in der Nachbarschaft oder bei Freunden oder Verwandten einen ausleihen. Manchmal gibt es auch gebrauchte Häcksler sehr günstig über die bekannten Internetportale zu kaufen. Wenn du keinen Häcksler findest, kannst du auch eine Gartenschere verwenden. Das ist etwas aufwendiger, ist aber für die Kompostierung letztlich egal.
Wenn die Ausgansmaterialien zerkleinert sind, werden sie solange gelagert, bis genug zusammengekommen ist, um einen Kompost aufzusetzen. Das sollte schon ein guter Haufen sein, etwa 700-1.000 Liter, vielleicht ein bis eineinhalb Meter breit und gut hüfthoch. Wenn du immer wieder Küchenabfälle zur Sammelstelle bringst, kannst du diese mit dem zerkleinerten Grünzeug mischen, damit es nicht anfängt zu riechen.