Bodenfauna im Humus

Die Bodenfauna spielt eine wesentliche Rolle im Humuskreislauf. Der lebende Teil des Bodens, der Bodentiere wie Käfer, Insektenlarven und Springschwänze enthält, und Bodenmikroben wie Pilze, Bakterien und Algen bauen hauptsächlich organische Bodensubstanz (SOM) ab, die für die Bildung von stabilem Humus im Boden unerlässlich ist.

Temeritas species Collembola

    Bodentiere sind für die Humusbildung unerlässlich

    Bodentiere sind hauptsächlich am Zersetzungsprozess von SOM beteiligt, der zur Humusbildung beiträgt. Bodentiere wie Käfer, Insektenlarven und Springschwänze bauen die tote organische Substanz im Boden ab. Regenwürmer bringen die zersetzte tote organische Substanz in die Bodenporen, wo sie wiederum von Pilzen und Bakterien zersetzt und von den Regenwürmern gefressen wird. Auf diese Weise werden die Ausscheidungen eines Organismus von anderen Organismen gefressen, und der Kreislauf setzt sich fort. In der Zwischenzeit wird die organische Substanz in kleinere Teile zerlegt, bis schließlich Bodenhumus entsteht.

    Drei Gruppen von Bodenmikroben

    Die Bodenmikroben, die die Zersetzung der organischen Bodensubstanz (SOM) zur Humusbildung einleiten und beschleunigen, werden in drei Gruppen unterteilt. Gruppe 1 ist eine Gruppe von zersetzenden Mikroben, die weitgehend unempfindlich gegenüber Umweltbedingungen sind. Diese Gruppe von Mikroben kann die Zersetzung organischer Stoffe sowohl in aeroben als auch in anaeroben Situationen beeinflussen. Im Allgemeinen ist es besser, wenn der Prozess der Humuszersetzung in Gegenwart von Sauerstoff beginnt, aber kurze anaerobe Perioden in der Mitte des Humuszersetzungsprozesses können von Vorteil sein.

    Gruppe 2 ist sehr empfindlich gegenüber Umweltbedingungen. Die Aktivität dieser Mikroben führt zur Bildung von nährstoffreichem Humus, der aus relativ einfachen organischen Verbindungen besteht, die sich leicht zersetzen lassen und die Fähigkeit haben, die im Boden verfügbaren Nährstoffe direkt zur Aufnahme durch Pflanzenwurzeln bereitzustellen. Um dies zu erreichen, müssen im Boden homogene Feuchtigkeitsbedingungen, Sauerstoff und ein geeigneter Lebensraum vorhanden sein.

    Gruppe 3 sind Mikroben, die den nährstoffreichen Humus, der durch die Aktivität der Mikroben der Gruppe 2 entsteht, abbauen und die Humusverbindung in eine Verbindung umwandeln können, die von den Pflanzen leichter aufgenommen werden kann. Diese Mikroben leben in den behaarten Wurzeln der Pflanzen und reagieren u. a. auf Wurzelsekrete. Diese Gruppe von Mikroben bezieht ihre Energie aus den Kohlenhydratverbindungen der Pflanzen und versorgt die Pflanzen im Gegensatz dazu mit den notwendigen Nährstoffen durch nährstoffreichen Humus.